13. Mai 2025

Für die nächsten Generationen

Leserinnenbrief in der Aargauer Zeitung zur Abstimmung über die Aarauer Stadtklimainitiative und den Gegenvorschlag

Die Klimaszenarien von MeteoSchweiz zeigen: Wir müssen uns bis 2050 auf eine Verdoppelung der Hitzetage und auf viel mehr heftigere Niederschläge einstellen. Deshalb müssen wir jetzt Massnahmen zur Klimaanpassung aufgleisen, wie es die Stadtklimainitiative und der Gegenvorschlag fordern.

Durchlässige Oberflächen können Starkregen wie einen Schwamm aufnehmen. Es gibt diverse sickerfähige Bodenbeläge, die sich für Plätze, Wege und Parkflächen eignen und erst noch kostengünstig sind. Solche Flächen helfen, bei Extremregen eine Überlastung der Kanalisation und überschwemmte Keller zu verhindern. Durch die Verdunstung von Wasser tragen sie zusätzlich zur Kühlung des Stadtklimas bei.

Unter den Hitzetagen im Sommer leiden insbesondere Babys, Kranke und ältere Personen. Weil Asphalt und Beton Wärme speichern, ist die Hitzebelastung in stark überbauten Gebieten besonders gross. Umso wichtiger ist es, dass wir für kühlende Elemente in unserer Stadt sorgen. Besonders alte Bäume, die ihre maximale Wuchshöhe und Blattmasse erreicht haben, sind unerlässlich für ein angenehmes Stadtklima.  Mit ihren grossen Kronen und der Abgabe von Wasser kühlen sie unsere Umgebung. Doch Bäume brauchen Zeit, um zu wachsen und ihre volle kühlende Wirkung zu entfalten. Damit unsere Enkel vom Kühleffekt profitieren können, müssen wir jetzt Bäume zu pflanzen und dürfen diese Aufgabe nicht hinauszuschieben. Deshalb Ja zur Stadtklimainitiative und zum Gegenvorschlag! Die nächsten Generationen werden es uns danken.