14. Februar 2023

Zu Besuch bei Nikin

Unterwegs für den Aargau: Firmenbesuch beim Lenzburger Startup-Unternehmen Nikin mit Diskussion zu Nachhaltigkeit in der Textilindustrie und Rahmenbedingungen für Startups

Die beiden Nikin-Gründer Robin Gnehm und Nicholas Hänny mit Gabriela Suter (v. l. n. r.)

Foto: David Zehnder

Im Rahmen ihrer Tour durch den Aargau machte SP-Nationalrätin Gabriela Suter kürzlich Halt in Lenzburg. «Nachhaltiges Wirtschaften ist mir ein grosses Anliegen. Ich habe Nikin als eine von 22 Stationen ausgewählt, weil das Unternehmen den Anspruch hat, faire und nachhaltige Mode zu produzieren», begrüsste die Politikerin die zahlreichen Interessierten, die ihrer Einladung gefolgt waren. Tatsächlich engagiert sich Nikin seit der Gründung im Jahr 2016 für Nachhaltigkeit und Klimaschutz. Für jedes verkaufte Kleidungsstück wird ein Baum gepflanzt – bald werden es zwei Millionen Bäume sein.

Die beiden Nikin-Gründer Nicholas Hänny und Robin Gnehm nahmen die Gruppe auf einen spannenden Rundgang durch die Räumlichkeiten im Lenzburger Wisa-Gloria-Areal. Die Teilnehmenden konnten sehen, wo die neuen Kollektionen designt werden und buchstäblich auf Tuchfühlung mit den ausgelegten Stoffmustern gehen.

«Nachhaltige, faire und doch bezahlbare Mode – Ist das nicht ein Widerspruch?», fragte Gabriela Suter die beiden Jungunternehmer in der anschliessenden Diskussion. Diese erläuterten auf anschauliche Art, welche Bemühungen sie in den letzten Jahren unternommen haben, um ihrem Anspruch gerecht zu werden. So werden die Textilien nur noch in Europa produziert – zu Beginn entstanden ihre Mützen in China. Bei den Bestrebungen nach noch mehr Nachhaltigkeit wird Nikin vom Basler Beratungsunternehmen ecos unterstützt. Ecos-Projektleiter Tobias Meier bescheinigte, Nikin sei auf guten Weg. Aber wir alle hätten es selbst in der Hand, Nachhaltigkeit bei der Mode zu leben. 40% aller in der Schweiz verkauften Kleider würden nur ein einziges Mal getragen.

Bei einem Apéro mit Delikatessen des Lenzburger Gastrobetriebs Yam Yam diskutierten die Gäste noch lange angeregt weiter und hatten die Gelegenheit, ihre politischen Anliegen bei Gabriela Suter zu deponieren.

Thomas Schär, Lenzburg